Wie entwickeln wir gewerkschaftliche Initiativen von unten gegen Anpassungsdruck von oben?
Workshop-Bericht vom 32. Bundesweiter Friedensratschlag in Kassel am 8. und 9. Nov. 2025
Leitung / Moderation: Anne Rieger
Schwerpunkt Erfahrungsaustausch – Was tun?
Wie kann gewerkschaftliche Friedensarbeit besser koordiniert und vorangetrieben werden?
Inseln, Kerne stabilisieren, ausweiten
Beispiele:
IG Metall Salzgitter: Gewerkschaftliche Friedenskonferenz (2 gab es schon davor)
IG Metall Würzburg: Würzburger Gewerkschafter auf der Friedensdemo in Stuttgart
https://wuerzburg.igmetall.de/wuerzburger-gewerkschafter-auf-der-friedensdemonstration-in-stuttgart/
Beschlüsse DGB-Stadtverbandskonferenz Stuttgart
Hilfreich: Broschüre mit „Friedenspolitischen Gewerkschaftsbeschlüssen“
https://www.unsere-zeit.de/uebersicht-ueber-friedensbeschluesse-4805433/
ergänzend: IG Metall Gewerkschaftstag Oktober 2023: Beschluss „Außerdem setzen wir uns gemeinsam für Rüstungskonversion ein. Eine Neuaufstellung und Revitalisierung der Friedensbewegung ist gleichwohl unerlässlich.“ Antrag G.001_EA01: Ergänzungsantrag zu G.001Nummer: 621.
Zusammenstellung von gewerkschaftlichen Friedensgruppen im „Friedensjournal“ 6/2025
https://www.frieden-und-zukunft.de/pdf/fj/FJ_2025-6_Web.pdf S. 16/17
IMI-Broschüre „Den Betrieb entrüsten – Aktiv gegen Kriegstüchtigkeit“
https://www.imi-online.de/download/Betrieb_entruesten_2025.pdf
Kommunikation:Mailing-Liste GEW-Peacenet (100 Teilnehmer) mit Austausch und zoom-Treffen 1x/Quartal
Mailingliste „Gewerkschaftlicher Friedensratschlag“ für gewerkschaftsübergreifend
Konferenzen vorbereiten
Koordinierung hin auf DGB-Parlament der Arbeit 10.-13.5.2026
DGB Bezirkskonferenz NRW 5.6.12.20
DGB-Bezirkskonferenz Ba-Wü 31.1. 2026
Achtung: Vorbereitung für Vorkonferenzen in Regionen, Bezirke, Jugend, Frauen, VL, Senioren für IGM und Ver.di Gewerkschaftstage beginnen 2026, für Anträge und Diskussionen nutzen
Hinweis
Senioren-AKs, sich zusammenzutun mit der Jugend – auch um Erfahrungen auszutauschen gegen den Generationenkonflikt
Berichte
- Gegenwehrkongress Junge GEW und Schülervertretungen https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/gegenwehr-kongress-gegen-die-militarisierung-der
- gute Strahlkraft auf GEW in NRW, junge GEW arbeitet seitdem stärker zu Antimilitarismus, Antrag an den Gewerkschaftstag gestellt, weiteres Projekt Aufrüstung
- Airbus- und Mercedes-Koll. mit Hafen Ini HH gegen NATO-Manöver und Waffenexporte über den HHer Hafen
- Beschlüsse DGB-Stadtverbandskonferenz Stuttgart
- Gründung von AK Frieden bei ver.di Stuttgart und anderswo (z.B. Hamburg, Kiel …)
- Demo „Kommunen am Limit“ mit 2000 TN in Stuttgart, Friedensthema reingetrage, Bericht dazu https://www.unsere-zeit.de/angst-vor-kahlschlag-4808994/#more-4808994
- Veranstaltung „Zivile Produkte statt Mordwaffen“ in Stuttgart: Rheinmetall wurde zweimal (nach den Weltkriegen) von außen gezwungen, auf zivile Produkte umzustellen, durch Siegermächte. Heute kommt es darauf an, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, dass der Krieg geächtet wird, um Konversion wieder denkbar zu machen, die Kollegen in betroffenen Betrieben werden aus Angst vor Repression nicht als 1. Initiative ergreifen
- Lehrerin aus GEW (RLP): Problemlage der Bundesländer → Stahlindustrie im Niedergang + viele militärische Betriebe werden ausgebaut
Aschaffenburg
in Bayern Arbeitsgruppe Perspektiven: Gewerkschaft als Gegenmacht
jedes Jahr Seminar, diesmal über Wiederbewaffnung der BRD in 50ern
Empfehlung Film „Der lange Atem“
Bielefeld, verdi
BAE-Koop: es gibt knapp 100 Angestellte, um für Frieden zu werben
„AK Frieden jetzt“ in Bielefeld(kümmern sich viel um Anträge etc.
Kontakte müssen quer zu den Gremien laufen
Seminare zu Frieden gibt es, zu wenige Teilnehmer
GEW Köln
seit 2 Jahren AK Frieden und Internationales, zielt auf Verankerung in der Bildungsarbeit Konflikte nach Eskalation in Nahost → Quasi-Verbot in Schulen zu diskutieren
in Anknüpfung an Gegenwehr-Kongress Bündnis zwischen Lehrenden, Lernenden, Gewerkschaften und Friedensbewegung → Anti-Kürzungs + Abrüstungsdemo gemacht
inhaltliche Konzeption war: ideologisch durcharbeiten, womit wir es zu tun haben + klären, was unsere Arbeit zu Frieden beitragen kann
diese Orientierung soll auf Landesebene getragen werden
aufhören zu betteln und es stärker selbst in die Hand nehmen
München zur Arbeit der AG „Rüstung runter, Soziales rauf“
ver.di und GEW sind Träger
haben die letzten zwei 1. Mai-Demos so gestaltet, dass sie friedenspolitisch/antimilitaristischen Schwerpunkt hatten
schafft Strukturen, die quer zu den eigentlichen Gremien
verdi-Vertreter aus München ist jetzt auch dazugekommen
ruhige kollektive Diskussion zentral, Berichte schreiben, Interviews machen → dokumentieren
Wie weiter?
Bündnispartner sind die Gesundheitsbündnisse!
Bildungsmaterial / Infomaterial erstellen / → in Berlin gibt es AK Frieden (GEW)
alternative Entwicklung plausibel machen (z.B. industriepolitisches Programm)
neues Material erstellen GEW-Broschüren (gegen Wehrpflicht etc.)
in den bestehenden Strukturen mitarbeiten, eigene entwickeln
dafür sorgen, dass in den Gremien über Friedensfragen diskutiert wird
Erfahrungsberichte ans Friedensjournal schicken zur Veröffentlichung
sind vorangekommen in Sachen Gewerkschaft im Friedensratschlag
Anne und Mark werden Workshop für nächstes Jahr vorbereiten
Protokoll: Konni, Flo, Anne
